Quantensatellit mit FBH-Lasersystem erfolgreich ins All gestartet
Am 23. Juni ist der QUICK³-Nanosatellit in den Weltraum gestartet, um Schlüsselkomponenten für den Aufbau eines Quantensatellitennetzwerks im All zu testen. Dadurch soll zukünftig eine schnelle und abhörsichere Kommunikation auf Quantenbasis möglich sein. Der Kleinsatellit des internationalen Forschungskonsortiums startete mit einer Trägerrakete vom kalifornischen Vandenberg in die Umlaufbahn. Erste Ergebnisse der Mission werden Ende des Jahres erwartet.
Mit an Bord: Ein Lasersystem, welches das Berliner Ferdinand-Braun-Institut speziell zum „Seeden“ der Einzelphotonenquelle entwickelt hat. Das fasergekoppelte Lasersystem mit einer Wellenlänge von 698 nm liefert eine Ausgangsleistung von einigen Milliwatt. Mit Abmessungen von nur45 x 80 x 20 mm3 und 200 Gramm Gewicht ist es extrem kompakt.
Mit vereinten Kräften – das Forschungskonsortium
Bei der QUICK³-Mission handelt es sich um ein internationales Forschungsprojekt, das von Tobias Vogl, Professor an der TUM, geleitet und von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR gefördert wird. Neben Forschenden der Technischen Universität München (TUM) wurde der QUICK³-Satellit maßgeblich zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) und der Technischen Universität Berlin (TUB) entwickelt, zusammen mit internationalen Partnern am Institute for Photonics and Nanotechnologies (CNR-IFN) in Italien sowie der National University of Singapore (NUS).
Die Quantenlichtquelle wurde von den Teams an der TUM and der FSU gebaut und mit einem optischen Chip vom CNR-IFN in Italien integriert. Das FBH hat das Lasersystem in Zusammenarbeit mit der HUB entwickelt und gebaut, um die Quantenlichtquelle anzuregen, welches mit einer Elektronik der NUS gesteuert wird. Die TUB war verantwortlich für die Schnittstelle zwischen der Nutzlast und dem Satelliten.
Weitere Informationen gibt es in der Presseinformation der TUM.