Forschungsverbund Leibniz Gesundheitstechnologien
Wir bringen unser Know-how bei Laserlichtquellen seit 2014 im Forschungsverbund Leibniz Gesundheitstechnologien ein. Der Verbund aus 15 Forschungseinrichtungen erarbeitet Technologie-Lösungen für drängende medizinische Fragestellungen und vereint Kompetenzen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen, von Photonik und Medizin über Mikroelektronik und Materialforschung bis hin zur Wirtschaftsforschung und angewandten Mathematik. Neuartige Gesundheitstechnologien können so mit Industrie, Kliniken, Versicherungen und Politik entlang einer lückenlosen Innovationskette zur Marktreife geführt werden. Leibniz Gesundheitstechnologien setzt dabei auf einen ganzheitliches Konzept und erforscht auch ökonomische, soziale und ethische Folgen neuer Technologien.
Das FBH arbeitet aktuell im Projekt UV-COLA an einem miniaturisiertes Fern-UVC-Diodenlasermodul für die Desinfektion im Gesundheitsbereich. Bei dem Ansatz, den das FBH gemeinsam mit der TU Chemnitz verfolgt, liefern violett emittierende Halbleiterlaser die Basis. In einer MOPA-Konfiguration wird brillante und leistungsstarke Strahlung erzeugt und mithilfe eines nichtlinearen Kristalls in den Fern-UVC-Spektralbereich frequenzverdoppelt. Gekoppelt in eine dünne Faser könnte dann der Hals-Nasen-Rachenraum direkt desinfiziert werden. Dieser gilt als wichtiger Rückzugsort für multiresistente Keime, von wo aus sie sich weiterverbreiten oder zu schwerwiegenden Infektionen führen können. Das Projekt wird im Rahmen des Leibniz-Wettbewerb-Verfahrens gefördert und läuft bis Anfang 2028.