Erstmalig quantenoptischer Sensor im Weltraum getestet – mit einem Lasersystem aus Berlin

Pressemitteilung: 23.01.2017

An Bord einer Höhenforschungsrakete wurde erstmals im Weltraum eine Wolke ultra-kalter Atome erzeugt. Damit gelang der MAIUS-Mission der Nachweis, dass quantenoptische Sensoren auch in rauen Umgebungen wie dem Weltraum eingesetzt werden können – eine Voraussetzung, um fundamentale Fragen der Wissenschaft beantworten zu können und ein Innovationstreiber für alltägliche Anwendungen.

Gemäß dem Einstein’schen Äquivalenzprinzip werden alle Körper, unabhängig von ihren sonstigen Eigenschaften, gleich stark durch die Gravitationskraft beschleunigt. Dieses Prinzip gilt für Steine, Federn und Atome gleichermaßen. Unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit kann besonders lange und damit präzise gemessen werden, ob verschieden schwere Atome tatsächlich "gleich schnell im Schwerefeld der Erde fallen" oder ob wir unser Bild von dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, korrigieren müssen.
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Presseinformation des DLR

Bilder zur Pressemitteilung

  • MOPA-Lasermodul für MAIUS

    Hybrid integriertes Master-Oscillator-Power-Amplifier (MOPA)-Lasermodul aus dem Ferdinand-Braun-Institut für die Rubidium-Präzisionsspektroskopie im Weltraum – drei dieser MOPA-Module sowie zwei Redundanzmodule sind im Lasersystem integriert.

    (©FBH/schurian.com)

  • MAIUS-Lasersystem

    MAIUS-Lasersystem, mit dem im Weltraum erstmalig ein Bose-Einstein-Kondensat erzeugt wurde. Es ist in etwa so groß wie ein Schuhkarton und 27 kg schwer. Die hybrid-integrierten Lasermodule des FBH befinden sich unten im System, auf der Oberseite wird das Laserlicht für die Weiterleitung an das Hauptexperiment aufbereitet.

    (© Humboldt-Universität zu Berlin)