Nachhaltige Technologieentwicklung im Visier: erfolgreiches erstes „Green ICT Camp“
Ob Videokonferenz, Streaming oder der reibungslose Zugriff auf Daten in der Cloud – wir haben uns daran gewöhnt, dass digitale Inhalte blitzschnell verfügbar sind. Wie aktuelle Prognosen belegen, wird das Volumen an Daten sogar noch weiter steigen. Doch wie wirkt sich dies auf unsere Ressourcen und den Energieverbrauch aus? Welche Auswirkungen haben moderne Informations- und Kommunikationstechnologien auf unsere Ökobilanz? Damit beschäftigten sich 40 Studierende vom 2.-6. September 2024 beim ersten „Green ICT Camp“, das von der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) organisiert wurde. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Veranstaltung fand am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) statt, unter anderem mit vielen praktischen Workshops, Trainings und Exkursionen zu weiteren FMD-Partnern, den Fraunhofer-Instituten HHI und IZM.
Eine Woche lang brachten die Studierenden ihre Perspektiven aus unterschiedlichen Studienrichtungen ein: von Elektrotechnik und Informatik über Umwelttechnik und Ressourcenmanagement bis hin zum Produktdesign. Diese verschiedenen Blickwinkel begeisterten auch Johanna Fröhlich, die an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Advanced Signal Processing and Communications Engineering studiert und Finalistin beim „Green ICT Award 2024“ ist: „Zur Nachhaltigkeit gehören der CO2-Fußabdruck, der Wasserverbrauch und auch Fragen wie: Ist ein Stoff toxisch, gibt es Abgase? Das schauen wir uns hier alles an. Ich finde es toll, weil so viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Hintergründen da sind. Da lernt man einfach viel dazu.“
Mehr als fachlicher Input: Soft Skills Training, Exkursionen & Networking
In Vorträgen und anschließenden Workshops beschäftigten sich die Studierenden mit konkreten Anwendungsbeispielen, um die Ökobilanz verschiedener Szenarien und Technologien zu untersuchen – und so die Lösungen mit der jeweils besten CO2-Bilanz zu identifizieren. Dabei wurden Sie aktiv von den Industriepartnern AVM, Hersteller der Fritz-Box, Rohde & Schwarz, Nokia und den Wissenschaftler*innen des Ferdinand-Braun-Instituts, des Fraunhofer IZM und des Fraunhofer HHI unterstützt. Darüber hinaus gab es Soft Skills Trainings, Informationen zu Karrierechancen, Exkursionen und einen Galaabend mit Science Slam.
Wolfgang Heinrich, Abteilungsleiter Mikrowellentechnik am FBH und Koordinator des FMD-Hubs „Energiesparende Kommunikationsinfrastrukturen“ zieht eine positive Bilanz: „Das Camp hat allen viel Spaß gemacht. Mit der Mischung aus Theorie und Praxis ist es uns gelungen, den Nachwuchskräften bewusst zu machen, dass alle, die Technologien entwickeln, Nachhaltigkeit von Anfang an mitdenken müssen – und zwar über die jeweiligen Fachdisziplinen hinweg.“
Wer übrigens die Anmeldung dieses Mal verpasst hat: Es gibt 2025 zwei weitere Camps in Erlangen und Dresden. Weitere Informationen dazu gibt es hier: https://greenict.de/camp/.
Und hier geht es direkt zum Video des Green ICT Camps 2024.
Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung der FMD.