Jeder TLM-Zyklus beschreibt einen Zeitschritt der elektromagnetischen Wellenausbreitung im TLM-Gitter.
In den folgenden Abschnitten wird die Streuung der TLM-Pulse im symmetrisch kondensierten TLM-Knoten und
die Weiterleitung der TLM-Pulse zwischen den TLM-Knoten beschrieben.
Die TLM-Zelle ist vollständig durch ihre Streumatrix charakterisiert. Dazu sind die folgenden Daten notwendig.
Die Geometrie des TLM-Gitters und das Material, mit dem die Zellen gefüllt sind, müssen bekannt sein (siehe
Bild 2.2). Üblicherweise arbeitet man mit quaderförmigen Zellen, die die Kantenlängen
,
und
besitzen. Die Materialeigenschaften, also die
Dielektrizitätszahl oder Permittivität
und die Permeabilität
des Mediums in den Zellen können beliebig
gewählt werden. Gegebenenfalls können auch Verluste durch elektrisch leitfähige Materialien
und sogar
magnetische Verluste
berücksichtigt werden.
Abb. 2.2: Geometrie- und Materialangaben zur Beschreibung einer TLM-Zelle.
Die Längenangaben in allen in dieser Arbeit behandelten Streumatrizen sind relative Größen.
Als Bezugsgröße verwendet man
Während des TLM-Zyklus findet in jeder TLM-Zelle eine Streuung der TLM-Pulse statt. Sie wird mittels der
Multiplikation einer TLM-Streumatrix mit dem Vektor der in die Zelle einlaufenden TLM-Pulsen beschrieben,
(siehe (2.1)). Im Resultatvektor sind die aus der Zelle auslaufenden Streuprodukte enthalten.
Die Streuung wird mit dem symmetrisch kondensierte Knoten (SCN) ausgeführt.
Die Streumatrix des Knotens einer würfelförmigen TLM-Zelle mit der Kantenlänge
Die Untermatrix S0 lautet
Eine feldtheoretische Begründung der (12×12)-Matrix des symmetrisch kondensierten Knotens im freien Raum
findet man in [8] und in [9].
Um unterschiedliche Materialeigenschaften beschreiben zu können, wird der symmetrisch kondensierte Knoten erweitert.
Dazu bringt man Stichleitungen (engl. stubs) im Knoten an. Sie beeinflussen die Ausbreitung der TLM-Pulse
im TLM-Gitter entsprechend den Materialeigenschaften
Abb. 2.3: Ein zweidimensionaler Schnitt durch das Gitternetz zeigt TLM-Knoten mit Stichleitungen.
Für die Materialmodellierung mit dem dreidimensionalen symmetrisch kondensierten Knoten sind drei kurzgeschlossene
und drei mit Leerlauf abgeschlossene Stichleitungen notwendig. Sie werden an sechs zusätzliche Tore des Streuknotens
angeschlossen. Dazu ist die folgende Erweiterung der Streumatrix des Knotens auf eine 18×18-Matrix erforderlich.
Die Streumatrix S beschreibt eine würfelförmige TLM-Zelle mit der Kantenlänge
An dieser Darstellung erkennt man die Aufteilung der Streumatrix in die unterschiedlichen Bereiche für die
eigentliche Streuung im TLM-Knoten und die Verknüpfung der Stichleitungen mit dem Knoten. Die Untermatrix S0
beschreibt die direkte Streuung zwischen den äußeren 12 Toren. Die Stichleitungen sind über K und KT
mit den Toren 13 bis 18 verbunden. Dabei beinhaltet KT die Streuung der TLM-Pulse von den Toren 1 bis 12 in
die Stichleitungen, und die Matrix K verbindet die aus den Stichleitungen auslaufenden TLM-Pulse mit den TLM-Toren 1 bis 12.
Die gewünschte Wirkung der Stichleitung, nämlich die Verzögerung der Wellenausbreitung, wird durch die Diagonalmatrix
L erreicht. Sie verknüpft die Stichleitungen mit sich selbst. Sobald sich ein TLM-Puls in einer Stichleitung
befindet, wird er während jeder folgenden Streuoperation nur zu einem in K vorgegebenen Anteil zu den auslaufenden
Toren geleitet. Der verbleibende Teil läuft nach der Reflexion an L in die Stichleitungen zurück. Demnach wird ein
einmal in eine Stichleitung eingespeister TLM-Puls über alle folgenden TLM-Zyklen verteilt an das Gitter abgegeben.
Die Amplitude des zurückgespeisten Pulses klingt mit dem durch K und L vorgegebenen Verhältnis ab.
Diese Verzögerung der TLM-Pulse in den TLM-Knoten modelliert die Ausbreitungsgeschwindigkeit der
elektromagnetischen Wellen im Medium.
Die Materialeigenschaften
In den Stichleitungen können auch Verluste modelliert werden. Neben den elektrischen Leitungsverlusten
Mit Freiraummedium, also
Mit Medium gilt für die Teilmatrizen des symmetrisch kondensierten Knotens mit Stichleitungen aus Gleichung (2.2)
Die notwendigen Untermatrizen A und B lauten
Für die Verküpfung der Stichleitungen gilt
wobei die Untermatrizen folgende Form aufweisen
und
Die von den Materialeigenschaften abhängigen Parameter
Für die Stichleitungen bestimmt man die Admittanz und Impedanz zu
Die elektrischen Verluste gs und die magnetischen Verluste rs erhält man aus
wobei Z0=Y0-1 der Freiraumwellenwiderstand ist.
Diskretisiert man das Simulationsgebiet mit unterschiedlichem Gitterabstand oder verwendet man
anisotrope Medieneigenschaften, so ist eine weitere Spezialisierung der Streumatrixdarstellung notwendig.
Bei der Verwendung von gradueller Gitterdiskretisierung muß es möglich sein, für jede TLM-Zelle die Kantenlängen
Die Streumatrix des symmetrisch kondensierten Knotens mit Stichleitungen für anisotropes Medium und nichtäquidistantes
Gitter hat folgende Form
Die Matrix entspricht auf den ersten Blick der Streumatrix mit äquidistantem Gitter aus Gleichung (2.4).
Hier sind jedoch die Stichleitungsparameter aus den Gleichungen (2.16) und (2.17) von den drei
Koordinatenrichtungen abhängig. Die Matrix (2.18) wird zur übersichlichen Darstellung als Ganzes dargestellt
und nicht in Untermatrizen aufgeteilt.
Die Richtungsabhängigkeit der Elemente der Streumatrix ist in den beiden zusätzlichen Zeilen unterhalb der Matrix
angegeben. Hier stehen die Indizes für die Parameter der Streuelemente der jeweils darüberliegenden Matrixspalte.
Die Indizes in der vorletzten Zeile werden den Admittanzen ys und den Leitwerten gs zugeordnet.
Die Indizes der Impedanzen zs und der Verlustterme rs befinden sich in der untersten Zeile.
Ein Beispiel soll die Zuordnung der Parameter zeigen. Beim Element S11 der Streumatrix (2.18) ist
die Admittanz mit y indiziert. Die Impedanz erhält den Index z. Explizit lautet das Streumatrixelement
Ein weiteres Beispiel zeigt das Element S71. Es berechnet sich zu
Der erste Index y wird in diesem Fall nicht benötigt, da S71 keine Admittanzen besitzt.
Die richtungsabhängigen Parameter der Stichleitungen berechnen sich zu
Für anisotrope Verluste benötigt man außerdem
Genauso wie im isotropen Fall gelten für die Streumatrixelemente die Gleichungen (2.10)-(2.15).
Es müssen lediglich die richtungsabhängig indizierten Impedanzen, Admittanzen und Verlustterme eingesetzt werden.
(Siehe auch [6, 10].)
Um die Stabilität der TLM-Berechnungen zu gewährleisten, muß unbedingt beachtet werden, daß
die Impedanzen und Admittanzen der Gleichungen (2.21) nicht Null oder negativ werden.
Die Bedingungen
müssen eingehalten werden. Wird (2.23) nicht erfüllt, ergeben sich bei Simulationen innerhalb weniger
Rechenschritte numerische Instabilitäten, die zu unbrauchbaren Resultaten führen. Vor jeder Simulationsrechnung muß
diese Stabilitätsbedingung an allen TLM-Zellen gesondert überprüft werden. Gegebenenfalls ist die Bezugslänge
des TLM-Gitters
Eine Untersuchung dieser Streumatrix, die zur Modellierung verschiedener Medien und zur Beschreibung eines
graduellen Gitters mit der TLM-Methode geeignet ist, hat Hein in [7] veröffentlich. In dieser Arbeit
zeigt er die Konsistenz der Streumatrix des symmetrisch kondensierten TLM-Knotens mit Stichleitungen mit
den Maxwellgleichungen.
Ein TLM-Zyklus besteht neben der Streuung aus der Weiterleitungsoperation der TLM-Pulse. Dieser, auch als Propagation
bezeichnete Schritt, beschreibt die Ausbreitung der TLM-Pulse auf den Übertragungsleitungen zwischen den TLM-Knoten
sowie die Pulsreflexion an den Enden der Stichleitungen.
Bei der Propagation werden die aus einem Knoten auslaufenden TLM-Pulse bk,l,m,n an die sechs Nachbarzellen
geleitet. Dort werden sie zu den einlaufenden Pulsen ak+1,l',m',n'. Dabei bestimmt der Index k den
Zeitschritt t=k
definiert.
Arbeitet man mit Streuknoten, die zur Materialbeschreibung Stichleitungen verwenden, werden die Reflexionen an ihren
Enden ebenfalls während der Propagationsoperation ausgeführt. Es gelten die zusätzlichen Reflexionsbedingungen
Die TLM-Pulse in den Stichleitungen 13-15, die die Dielektrizitätseigenschaften beschreiben, werden an einem
Kurzschluß reflektiert, also mit dem Faktor -1 multipliziert zurückgeworfen. Die Permeabilität wird mit den
leerlaufenden Stichleitungen 16-18 modelliert. Das offenen Ende dieser Leitungen entspricht dem Reflexionsfaktor +1.
Beschreibt man neben dem Streuprozeß im TLM-Knoten auch die Propagation auf den Verbindungsleitungen mit Streumatrizen,
so kann man die Verknüpfung der TLM-Streumatrizen als eine Zusammenschaltung allgemeiner S-Matrizen darstellen.
Bild 2.4 zeigt die Verbindung der Streu- und Propagationsmatrizen in einem zweidimensionalen Ausschnitt
des TLM-Gitters.
Abb. 2.4: Verknüpfung der Streu- und Propagationsmatrizen im TLM-Gitter.
Dargestellt ist ein zweidimensionaler Ausschnitt des dreidimensionalen Gitters.
Die Verbindungsmatrix
Der Parameter p beschreibt die Phasenverschiebung der TLM-Pulse bei der Ausbreitung
zwischen den Streuknoten. Die TLM-Zyklusdauer wird dabei durch
Ideal elektrisch leitende Wände werden meist zur Modellierung der metallischen Strukturelemente
einer Teststruktur verwendet. Die Wände eines Hohlleiters bestehen beispielsweise aus idealen elektrischen Wänden.
Magnetisch leitende Wände sind typische Symmetrie- bzw. Spiegelflächen. Ist eine Struktur spiegelsymmetrisch aufgebaut,
dann reicht es oft aus, nur eine Hälfte der Geometrie mit TLM-Zellen zu diskretisieren und an der Symmetriefläche eine
ideale magnetische Wand als Spiegel einzusetzen. Der Rechenaufwand sinkt auf die Hälfte im Vergleich zu einer
Simulationsrechnung, die die vollständige Struktur berücksichtigt.
Zur Modellierung von ideal leitenden Wandflächen und einfachen absorbierenden Randflächen verändert man die
Propagationsoperation des TLM-Schemas. Die zwischen den Zellen liegenden Wände werden durch Reflexionen der auf den
Verbindungsleitungen laufenden TLM-Pulsen modelliert.
Der Ausschnitt des TLM-Gitters in Bild 2.5 zeigt ein Beispiel mit zwei ideal elektrisch leitenden Wänden
und einer einfach absorbierenden Wand. Da die Wände, wie in der Abbildung deutlich dargestellt, zwischen den Streuknoten
angeordnet sind, können sie leicht während der Pulspropagation beschrieben werden.
Abb. 2.5: Zweidimensionaler Schnitt durch ein dreidimensionales TLM-Gitter mit
zwei ideal elektrisch leitenden Wänden und einer einfach absorbierenden Randbedingung.
Im allgemeinen Fall werden die aus der TLM-Zelle herauslaufenden TLM-Pulse an der zwischen den Zellen liegenden
Wand mit deren Reflexionsfaktor r multipliziert und in ihre Ursprungszelle zurückgeleitet.
Für Knoten, die vor einer Wand in der y-z-Ebene angeordnet sind, bedeutet das
und hinter der Wand gilt
Bei Wänden in der x-y- und der x-z-Ebene werden die entsprechenden anderen Tore verknüpft.
Der Reflexionsfaktor r bestimmt den Typ einer Wand. In der nachfolgenden Tabelle sind
die drei möglichen Wandtypen mit zugehörendem r aufgelistet.
Die auf eine elektrische Wand auftreffenden TLM-Pulse werden mit umgekehrtem Vorzeichen reflektiert.
Beim Auftreffen auf eine magnetische Wand werden die TLM-Pulse unverändert zurückgeworfen.
An den einfach absorbierenden Wände werden die aus den Zellen herausführenden Verbindungsleitungen so abgeschlossen,
daß senkrecht einfallende Wellenfronten nicht reflektiert werden. Der Reflexionsfaktor r wird dazu an den
Feldwellenwiderstand Zr des Simulationsgebiets angepaßt. Die einfach absorbierenden Wände werden im Abschnitt
2.3.1 genauer erläutert.
Zur Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit von elektromagnetischen Signalen im TLM-Gitter untersucht man den
Weg einzelner TLM-Pulse. Beispielsweise liefert ein in Tor 2 einlaufender TLM-Puls gestreute Pulse an den
Toren 7, 8, 11 und 12. Bild 2.1 zeigt die Numerierung der Tore. Verfolgt man einen dieser Pulse über
mehrere TLM-Zyklen, so findet man den in Bild 2.6 gezeigten Weg. In dem abgebildeten zweidimensionalen
Ausschnitt des dreidimensionalen TLM-Gitters sieht man, daß die TLM-Pulse auf einem Zickzackweg durch das Gitter
wandern. Ein direkter, gerader Weg ist nicht möglich. Die Ursache steckt in der Streumatrix. In ihrer einfachsten
Form (siehe Gleichung (2.2)) gibt es keine direkte Vorwärtsstreuung. Der an Tor 2 einlaufende TLM-Puls
wird also nie geradeaus nach Tor 4 geleitet, er streut nur zu den seitlichen Toren 7, 8, 11 und 12. Von dort wandern
die Pulse in die seitlich gelegenen Nachbarzellen. Hier überlagern sie sich mit den von den gegenüberliegenden
Toren einlaufenden TLM-Pulsen, streuen wieder zur Seite und laufen in der ursprünglichen Richtung weiter.
Abb. 2.6: Ausbreitungsweg eines TLM-Pulses im TLM-Gitter (zweidimensionaler Ausschnitt des
dreidimensionalen Gitters).
Aus diesen Überlegungen läßt sich die maximale Ausbreitungsgeschwindigkeit von elektromagnetischen Wellen
im TLM-Gitter bestimmen. Da sich die TLM-Pulse nur auf den im Bild 2.6 gezeigten Zickzackwegen
im TLM-Gitter ausbreiten, ist ihre effektive Ausbreitungsgeschwindigkeit maximal
Dabei beträgt die Kantenlänge der TLM-Zellen
Die maximale Grenze c0 für die effektive Ausbreitungsgeschwindigkeit ist bemerkenswert. Obwohl eine
elektromagnetische Welle im TLM-Gitter eine Geschwindigkeit von maximal nur einem
entlang der TLM-Verbindungsleitungen aus.
Die Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit von der Ausbreitungsrichtung, also die Dispersion der
Wellenausbreitung im TLM-Gitter, hat Krumpholz in [9] näher betrachtet. Ein numerisch bestimmtes
Dispersionsdiagramm ist in Abschnitt 2.4 abgebildet. Weitere Untersuchungen zur Dispersion der
Wellenausbreitung im TLM-Gitter sind in [36-39] zu finden.
Es wird noch auf eine weitere Bedeutung der Gleichung (2.29) hingewiesen. Im Gegensatz zu anderen
numerischen Verfahren im Zeitbereich, z. B. den FD-Verfahren (finite Differenzen), ist bei TLM das Verhältnis
zwischen der Gitterdiskretisierung
, gewöhnlich die Kantenlänge der kleinsten im Gitter existierenden TLM-Zelle.
Die Zelldimensionen und andere Längenangaben, z. B. Stichleitungslängen, sind auf diese Einheitslänge
normiert. Für die Materialangaben gilt ähnliches. Sie werden auf
0 und
0, bzw. den Freiraumwellenwiderstand
Z0 bezogen. Der Vorteil der Arbeit mit relativen Größen besteht in der übersichtlichen Handhabung.
So vereinfacht sich z. B. die Bezugsimpedanz der TLM-
=1 im freien Raum
(
=1 und
=1) hat die Form
2.1.2.1 Die Streumatrix des symmetrisch kondensierten Knotens mit Stichleitungen
und
. Die in eine TLM-Zelle einlaufenden Pulse
werden nach ihrer Streuung nicht nur zu den Nachbarzellen, sondern auch in die am Knoten angeschlossenen Stichleitungen geleitet.
Die in ihnen laufenden Pulse werden nach einem halben Zeitschritt am Leitungsende reflektiert und
erscheinen nach dem Ablauf eines Zeitschrittes wieder am Eingang der Stichleitung, wo sie beim nächsten Zeitschritt erneut
gestreut werden. Die Länge der Stichleitungen ist
.
Bild 2.3 zeigt in einer zweidimensionalen Prinzipskizze die Anordnung der Stichleitungen im Knoten.
und mit den
Materialeigenschaften
und
, sowie den Verlusten
und
. Es gilt
und
sind mit den Impedanzen der Stichleitungen verknüpft.
Die kurzgeschlossenen Stichleitungen, die mit den Toren 13, 14 und 15 der Streumatrix verbunden sind, charakterisieren die
Dielektrizitätszahl. Die Permeabilität modelliert man mit den Leerlaufstichleitungen an den Toren 16, 17 und 18.
Die Aufteilung der Materialeigenschaften auf jeweils drei Stichleitungen entspricht der Zuordnung zu den drei
Koordinatenrichtungen. Die Stichleitungen sind also der Reihe nach den Komponenten Ex, Ey,
Ez, Hx, Hy und Hz zugeordnet.
werden auch in realen Medien nicht auftretende magnetische
Verluste
berücksichtigt.
Dazu führt man Verlustterme ein, die in der Streumatrix und den Stichleitungen eine Abnahme der Energie der
TLM-Pulse bewirken.
=1,
=1 und ohne Verluste,
ist die (12×12)-Streumatrix S0 gleich
der Matrix S aus Gleichung (2.2). Die Stichleitungen können entfallen, da K=0.
,
,
,
und
berechnet
man mittels
2.1.2.2 Die Streumatrix für variables Gitter und einfach anisotropes Medium
,
und
beliebig vorzugeben. Ebenso werden bei der anisotropen Materialbeschreibung mit
,
,
,
,
und
die Raumrichtungen unterschieden. Die nichtäquidistante Diskretisierung und das anisotrope Material modelliert man mit
Stichleitungen, die in den drei Raumrichtungen unterschiedliche Impedanzen bzw. Admittanzen aufweisen.
soweit zu verkürzen, bis (2.23) für sämtliche TLM-Zellen erfüllt ist.
und mit l, m, n wird die Koordinatennummern der jeweiligen TLM-Zelle festgelegt.
Die Weiterleitungsoperation bzw. Propagation wird durch die Zuweisungen
, die die benachbarten Streuknoten verknüpft, lautet
ausgedrückt.
2.1.3.2 Die Ausbreitungsgeschwindigkeit im TLM-Gitter
, und
ist die Dauer eines TLM-Zeitschritts.
pro 2
erreicht,
benötigen die einzelnen TLM-Pulse immer einen Zeitschritt, um von einem Streuknoten zum benachbarten zu
laufen. Die TLM-Pulse breiten sich immer mit
und dem Zeitschritt
durch (2.29) fest vorgegeben
und kann nicht frei gewählt werden. Simulationsrechnungen mit variablem Gitter sind nur über die Manipulation der
Medieneigenschaften der TLM-Gitterzellen möglich, siehe dazu die Gleichungen (2.18) bis (2.22).
nächster Abschnitt
vorheriger Abschnitt
© 1997
Bernhard Bader
zurück zum Inhaltsverzeichnis